Welches Papier für Handlettering?

Genauso entscheidend, wie die Frage nach den passenden Brush Pens fürs Brushlettering ist auch die Frage: Welches Papier für Handlettering? Denn Papier ist nicht gleich Papier und es macht nicht selten einen großen Unterschied aus, welches Papier du fürs Handlettering verwendest. Nicht jeder Stift passt zu jedem Papier und nicht jedes Papier passt zu jeder Letteringtechnik.

Damit du einen guten Überblick hast, mit welchem Papier du starten kannst, gibt es hier ein paar Empfehlungen und Tipps für dich. Denn ich kann dir aus Erfahrung verraten, mit dem falschen Papier macht Handlettering und vor allem Brush Lettering keine große Freude.

Handlettering Stifte

Papier für Handlettering Stifte

Für viele Handlettering Stifte wie Fineliner, Fasermaler oder Gelstifte kannst du grundsätzlich ganz einfaches Papier verwenden, ganz egal, ob aus dem Malblock oder Kopierpapier, beides geht.

Falls deine Letterings kleine Härchen bilden, und sozusagen ausbluten, dann lohnt es sich beim Papier auf etwas glatteres Papier zurückzugreifen. Hier empfehle ich dir die Auswahl, die du auch bei den Brush Pens findest.

Wenn du mit Handlettering Stiften aber ganz spezielle Effekte erzeugen willst, dann gibt es selbstverständlich auch ganz spezielles Papier für dich: Transparentpapier und Kraftpapier.

Transparentpapier

Für zarte Letterings kann ich dir Transparentpapier empfehlen, dieses gibt es auch im Großpack und ist sogar bedruckbar. Es eignet sich vor allem für Letterings mit wasser- und wischfesten Stiften wie z.B. die Farber Castell Pitt Artist, Gelstiften oder auch wischfesten Finelineren. Vorteil bei Transparentpapier: Du kannst direkt durchpausen und brauchst nichts vorzuschreiben.

Kraftpapier

Kraftpapier hat einen ganz besonderen Look zum Lettern. Ganz besonders schön wirken weiße Handletteringstifte auf Kraftpapier.

Einen wunderbaren Block mit verschiedenen starken DIN A6 Blättern in braunem Kraftpapier, schwarzem Papier und weißem Papier gibt es zum Beispiel im Schönschrift Shop und zwar der Paperfuel Hand Lettering Block. Besonderheit bei diesem Block: Das Papier ist wunderbar glatt und eignet sich sogar für Brush Pens.

Einen weiteren Kraftpapierblock mit passendem Papier, der vor allem zum Üben geeignet ist, ist der Clairefontaine Kraftpapier Block. Dieser Block enthält Papier mit 90 g/m², das leicht gerillt ist.

Wenn du Kraftpapier gern magst, dann sind bestimmt auch Kraftpapiertüten* etwas für dich. Mit denen kann man wunderbar Geschenke verpacken und sie vorher noch ganz hübsch belettern.

Du siehst mit Handlettering Stiften kannst du auf ganz unterschiedliche Papier lettern und tolle Effekte erzeugen. Du brauchst nicht unbedingt ganz spezielles Papier sondern kannst direkt einfach loslegen.

Falls du übrigens noch passendes Papier brauchst, um Linien gut einzuhalten kann ich dir dotted Papier, wie beim Rhodia DotPad*, Papier mit französischer Lineatur* oder Millimeterpapier* empfehlen. Dieses kannst du wunderbar zum Skizzieren und kreieren von Buchstaben nutzen.

Handlettering Papier

Brush Pen Pinselstifte Brush Lettering Stifte

Papier für Brush Pens

Bei den meisten Brush Pens gilt es, glattes, gestrichenes Papier zu verwenden. Der Grund? Viele Brush Pen Spitzen vor allem bei Brush Pens, die eine Fasermalerspitze haben, sind sehr empfindlich. Sie brauchen glattes Papier, damit sie beim Lettern gut über die Oberfläche gleiten können und nicht ausfransen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, dann schau doch gern mal hier vorbei: Warum fransen Brush Pens aus?

Glattes, gestrichenes Papier für empfindliche Brush Pens

Bush Pens sind tatsächlich sehr unterschiedlich empfindlich und einige können auch gut auf anderem Papier als glattem Papier verwendet werden. Trotzdem ist es gerade für den Anfang sehr viel wichtiger, mit glattem Papier zu üben, damit du lange Freude mit deinen Brush Pens hast.

Passende Brush Pens für Anfänger mit Fasermalerspitze sind zum Beispiel:

Wenn du schon etwas erfahrener bist, dann fallen in diese Kategorie zum Beispiel auch:

Für diese Stifte empfehle ich grundsätzlich gerade für den Beginn, glattes Papier zu verwenden. Und das gibt es glücklicherweise in ganz unterschiedlichen Ausführungen.

Zum Üben sind grundsätzlich Papiere mit Rastern sehr empfehlenswert. Ein wunderbar geeignetes Papier ist zum Beispiel der Rhodia DotPad. Dieser Block hat bereits ein Punktraster enthalten, mit dem man sehr gut das Lettering üben kann.

Du kannst aber genauso gut auch ein glattes Papier ohne Lineatur verwenden und darauf zum Beispiel Hilfslinien oder einen Handlettering Guide ausdrucken. Gut geeignet hierfür sind vor allem das Clairefontaine Laserpapier aus der DCP Reihe. Dieses Papier gibt es von 80 bis 400 g/m². Zum Üben reicht auch das 80 g/m² Papier aus, dann kannst du auch Linien unterlegen.

 

Möchtest du Karten oder Poster lettern, dann empfehle ich dir das Clairefontaine DPC mit 250 g/m². Das kannst du auch ganz gut noch knicken z.B. mit einem Falzbein und so sogar Klappkarten daraus gestalten.

Noch ein Tipp: Mit empfindlichen Brush Pens kannst du übrigens auch genauso gut auf Butterbrotpapier* oder auf Transparentpapier* lettern. Bei einigen Stiften musst du allerdings aufpassen, da sie recht einfach auf diesen Papieren verschmieren. Wenn du aber tatsächlich mit diesen Papieren nur übst, ist das ja nicht weiter schlimm.

 

Blending Lettering

Papiere für Brush Pens, die sehr viel Farbe abgeben

Bursh Pens unterscheiden sich nicht nur in der Empfindlichkeit der Stifte, sondern zum Beispiel auch darin, wie viel Farbe sie abgeben. Gerade Brush Pens, die sehr viel Farbe abgeben, benötigen besonderes Papier, da die Farbe sonst zu schnell ausblutet. Ausbluten bedeutet, dass die Farbe in das Papier auslaufen und so unschöne Härchen bilden. Damit dies verhindert wird, kannst du vor allem durch passendes Papier gut gegensteuern.

Brush Pens, die in diese Kategorie fallen, sind zum Beispiel:

Grundsätzlich funktioniert für diese Stifte zum Beispiel das Clairefontaine DCP 250 g/m²* gut. Ebenfalls zu empfehlen ist der Hand Letering Block von Hahnemühle und auch das Ecoline Print Paper. Letzteres ist allerdings nicht reinweiß.

Blending Brushlettering

Für Blending Techniken

Eine der beliebtesten Lettering-Techniken ist das Blending, und auch hierfür braucht es spezielles Papier. Wenn du direkt mit den Brush Pens auf dem Papier lettern möchtest, dann empfiehlt sich auch hier sehr glattes Papier. Solltest du direkt mit Pinsel und auf Folie aufgezeichnete Farbe arbeiten, dann kannst du auch wunderbar Papier für Watercolor Lettering verwenden.

Blendings kannst du vor allem mit Brush Pens gestalten, die wasservermalbar sind. Es gibt wirklich sehr viele passende Brush Pens auf dem Markt, in der großen Übersicht mit über 30 Brush Pens findest du übrigens bei jedem Stift einen Hinweis zur Wasservermalbarkeit.

Gut geeignet für Blendings sind zum Beispiel folgende Stifte:

Vor allem für die Tombow ABT Dual Brush solltest du ausschließlich glattest Papier verwenden, da diese sehr empfindlich sind. Und auch mit dem edding 1340 funktioniert das Blending sehr gut auf folgenden zwei Papieren. Für den Molotow Aqua Color Brush nutze ich meist nicht zu raues Aquarellpapier, wie denLe Grand Bloc von Boesner. Übrigens kannst du auch wunderbar auf dem Ecoline Print Papier* verblenden.

Für Brush Pens gibt es natürlich noch viele weitere wunderbare Papiere, die Liste kann man noch sehr viel weiter fortführen. Diese Papiere hier sind aber definitiv Papiere, die ich selbst sehr oft verwende.

 

Sei du selbst Spruch Brushlettering

Papier für Watercolor Lettering

Natürlich darf auch das Watercolor Lettering nicht fehlen. Diese Technik kannst du mit flüssigen Aquarellfarben oder auch mit Aquarellfarben gestalten. Watercolor Letterings sehen immer ganz besonders aus mit ihren zarten Farbverläufen. Grundsätzlich gilt: Je rauer das Papier, desto schwieriger wird das Lettern aber desto größer die Farbverläufe. Deshalb rate ich dir, gerade wenn du Anfänger bist, erst einmal mit einem etwas glatteren Papier, das weniger Struktur hat, zu starten.

Gerade für flüssige Aquarellfarben ist zum Beispiel das Ecoline Print Papier* wunderbar für den Einstieg geeignet. Wenn du zusätzlich auch Aquarellfarben aus Näpfchen oder Tuben ausprobieren möchtest, dann kann ich dir vor allem den Le Grand Bloc von Boesner empfehlen.

Besonders schöne Effekte enstehen aber natürlich mit Aquarellpapieren wie zum Beispiel die folgende Auswahl. Beim Hahnemühle Britannia Hot pressed, satiniert ist der Widerstand für den Pinsel nicht besonders groß und daher lässt sich hier sehr gut lettern, der Watercolor Look wird dadurch aber nicht ganz so intensiv. Und der Klassiker unter den Watercolor Lettering Papieren ist das Canson Montval Aquarellpapier. Hier sieht auch Aquarellmalerei besonders hübsch aus dafür ist das Papier aber deutlich rauer und es ist schwieriger darauf zu lettern.

Bei der Aquarellpapierauswahl ist dies nur ein kleiner Ausschnitt der Papiere, die gut fürs Lettering geeignet sind und auch hier wieder Papiere, die ich selbst immer wieder nutze.

Und welches ist dein liebstes Papier für Handlettering?

Es gibt insgesamt also viele verschiedene Papiere fürs Handlettering, die für ganz unterschiedliche Techniken und Stifte verwendet werden können. Eigentlich könnte ich die Liste noch ewig weiterführen.

Mich interessiert, welches Papier habe ich vergessen, welches nutzt du fürs Handlettering? Verrate mir das doch gern in den Kommentaren, ich bin gespannt.

Dorothea

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